Wie aus einem Getränkekarton ein Lunchbag wird

| in Kooperation mit ALLOS | Nachhaltig Leben . . . überall begegnet uns dieses Thema. Es ist modern, es ist ästhetisch, vor allem wichtig und wird manchmal fehlinterpretiert.
Minimalistische Arrangements von Edelstahl-Brotboxen, kombiniert mit feinsten, natürlich fair produzierten Leinentüchern und einem nicht perfekten Apfel vermitteln eine erstrebenswerte Lebensweise. Wir könnten nun sofort den nächsten Unverpackt-Laden stürmen und unseren Haushalt durch nachhaltige Produkte ersetzen. So haben wir zwar Unmengen an Geld ausgegeben und nach außen hin vielleicht unser Gewissen beruhigt, aber die Bedeutung von „nachhaltig“ haben wir damit nicht verstanden.

Das Wort „Nachhaltigkeit“ stammt von dem Verb „nachhalten“ ab, was so viel wie „längere Zeit andauern oder bleiben“ bedeutet. Nachhaltig Leben ist also eine Grundeinstellung, eine Überzeugung und diese entwickelt sich. Folglich ist es also nicht wichtig wo wir anfangen – Hauptsache wir fangen an!

Walter Lang begann bereits 1974 diese Überzeugung in Taten umzusetzen und begann auf einem Selbstversorgerhof (dem späteren Allos Hof) natürliche Lebensmittel auf schonende Weise herzustellen. Der Pioniergeist dieser Tage ist bei Allos noch heute allgegenwärtig. Seit nunmehr 45 Jahren entsteht hier natürliche und unverfälschte Naturkost, ohne den Einsatz von chemischen Düngern oder synthetischen Spritzmitteln, ohne versteckte Zusätze und künstliche Aromen. Die Marke ALLOS steht für 100 % Bio-Produkte aus besten Zutaten für nachhaltigen Genuss. Das umfangreiche Sortiment reicht von Frühstückscerealien über Milchalternativen, bis hin zu Riegeln, Tee und Brotaufstriche. Einfach Gutes essen. Denn wer hat heute die Zeit, wirklich alles selbst herzustellen? Zu jeder Jahreszeit zu sammeln, anzubauen, einzukochen und haltbar zu machen? Natürlich liebe ich es im Frühling Pesto und Sirup herzustellen oder im Sommer Marmeladen auf Vorrat einzukochen, denn es macht mir unglaublich viel Spaß. Doch bin ich froh um meinen Wochenmarkt, meine regionale Gemüsekiste und um gute Produkte aus dem Biomarkt.

Als ich Anfang 2018 damit begann, mich ganz bewusst mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander zu setzen, waren dies meine 2 ersten Gedanken.

1. Oh, ich lebe ja schon in vielen Punkten nachhaltig, ohne dass es mir bewusst ist (dank meiner Mama) und

2. Ist nachhaltig Leben wirklich so zeitaufwändig?

Heute, fast 1,5 Jahre später, kann ich einige Punkte zu 1. hinzufügen und zu 2., kann ich euch beruhigen. Da wir alte Verhaltensmuster durch neue ersetzten, braucht es einfach ein bisschen Zeit, bis es zur Gewohnheit für uns geworden ist. Das mag am Anfang zeitaufwendig erscheinen, doch im Grunde ist es Lernen und das dauert wie wir alle wissen mal kürzer und mal länger. UND! Lasst euch nicht entmutigen. Es ist das Umdenken das wichtig ist, nicht ein lebenseinschränkendes Ideal.

Aus diesem Grunde dachte ich, es wird Zeit für No. 2 „Selbstversorger in der Stadt“, heute zum Thema „Essen“ mit 10 schnellen, leichten und preiswerten Tipps, um Nachhaltigkeit in euren Alltag zu integrieren.

  1. Kaufe regional und saisonal. Dies ist die beste Möglichkeit, sich gesund, frisch und nachhaltig zu ernähren. Am schnellsten werdet ihr diesbezüglich wohl auf dem Wochenmarkt fündig. Hier finde ich unter anderem auch Nüsse, Körner und getrocknete Beeren zum Abfüllen. Doch auch im Biomarkt und auch im klassischen Supermarkt findet ihr regionale Produkte nach Saison. Eine große Hilfe ist mir hier mein Saisonkalender. Dieser zeigt mir auf einen Blick, was wann Saison hat und Lagerware ist.
  2. Vertraue auf die natürliche Schutzschicht von vielen Lebensmitteln und nimm Stoffbeutel, Boxen und Gläser mit zum Einkaufen. Obst und Gemüse hat in der Regel seine eigene Schutzschicht und benötigt somit keinen Beutel oder gar eine Tüte. Lediglich die Reihenfolge in eurem Korb oder eurer Tasche ist wichtig. Schweres nach unten, Leichtes nach oben. Für Eier einen leeren Karton mit zum Einkaufen nehmen und natürlich Stoffbeutel und Boxen in unterschiedlichen Größen. Sogar meine Sahne kann ich mir auf dem Wochenmarkt abfüllen lassen. Hier habe ich einfach die Glasflasche einer Sahne aus dem Supermarkt vor Monaten mal aufgehoben.
  3. Reste vom Mittag- oder Abendessen landen idealer Weise in einer Vorratsbox. Doch in der Hektik des Alltags vergesse ich oft den einen oder anderen Inhalt, weil ich nur die Box sehe und nicht das was darin ist. Deshalb kommen Essensreste nun in leere Schraubgläser. Schraubgläser sind kostenlos und sehen obendrein schön aus. Diese das nächste Mal einfach aufheben, statt zum Altglascontainer zu bringen.
  4. Stoffservietten statt Papierservietten. Klingt eigentlich logisch, doch ihr glaubt gar nicht, wie oft ich mit Papierservietten in Berührung komme. Eine Stoffserviette passt in jede Handtasche und ist zusammen mit eurer Kochwäsche schnell wieder sauber. Auch müsst ihr diese nicht mal kaufen. Stoffservietten sind ein ganz wundervolles Upcycling etwa aus alter Bettwäsche und ein hervorragendes Projekt für Nähanfänger. Für den Alltag verwenden wir sogar lediglich nicht vernähte Stoffreste.
  5. „Wiederverwerten und selber Herstellen“. Eine wunderbare Alternative zu Schraubgläsern und Vorratsboxen ist mein heutiges DIY. Lunchbags aus leeren Tetrapack-Verpackungen. Mehr dazu weiter unten im Beitrag.
  6. Wenn wir uns um die Zukunft unserer Kinder sorgen, so sollten wir uns um die Zukunft unseres Planeten kümmern. Also denk immer daran: Du bist Vorbild. Immer! Versucht so oft es geht, eure Kinder in euren Alltag zu integrieren. Trennt zusammen Müll, geht zusammen einkaufen, kocht mit ihnen, stellt zusammen Alternativen zu Lieblingen, wie etwa Fruchtquetschis her und! . . .
  7. Seid ehrlich! Kinder haben ein Recht darauf, zu erfahren wie etwas produziert, gehalten oder getötet wurde. Sie haben das Recht auf eine eigene Meinung. Dies sollte allerdings kindgerecht und altersentsprechend geschehen.
  8. Esst weniger Fleisch. Fleisch zu essen, sollte wieder etwas Besonderes sein. Nicht nur, weil die Tierhaltung auf Grund der hohen Nachfrage in der Regel unwürdig und grausam ist, sondern auch, weil die weltweite Viehwirtschaft etwa ein Fünftel der globalen Treibhausgas-Emission verursacht.
  9. Trinke Wasser aus dem Hahn! Unser Leitungswasser wird strenger kontrolliert, als jedes Mineralwasser und kommt frisch aus dem Hahn. Wasserflaschen stehen oft monatelang in Lagerhallen herum. Auch ist die Klimabelastung durch Mineralwasser in Deutschland im Durchschnitt 600 mal höher als bei Leitungswasser.
  10. Last but not least. Dein Kassenzettel ist ein Wahlschein. Wähle Alternativen zu Lebensmittelkonzernen, welche du nicht unterstützen möchtest.

Die meisten dieser Punkte lassen sich ohne viel Zeitaufwand oder Mühe umsetzen.Wichtig ist nur, dass wir nicht aufhören, uns und unsere Umwelt zu hinterfragen.

Doch nun weiter zum DIY . . .
Die Idee, etwas aus leeren Getränkekartons herzustellen, erhielt ich von meiner kreativen Freundin Felicitas. Sie ist eine meiner liebsten Inspirationsquellen.

Für diesen Lunchbag braucht ihr lediglich einen leeren Getränkekarton und eine Nähmaschine. Ich habe einen leeren Karton von Allos verwendet. Nach langem Ausprobieren meine liebsten Milchalternativen was Geschmack und perfekter Cappuccino-Schaum angeht.
Schneidet die Verpackung vertikal und horizontal auf.
Knickt und faltet den Getränkekarton.
Dadurch lässt sich die oberste Schicht leicht ablösen
und ihr erhaltet eine beschichtete Seite und eine aus Papier.
Schon geht es an die Herstellung des Lunchbags. Hierfür die entstandene Fläche längsseitig zusammennähen, sodass die Papierseite innen liegt.
Die überschüssigen Nahtzugaben nach außen falten
und den entstandenen Schlauch auf einer Seite mit dem geraden Stich der Nähmaschine schließen.
Durch umschlagen und absteppen einen Boden bilden. Nun den Bag wenden.
Mit Hilfe einer Wollnadel einen Hutgummi durch die rückwärtige Naht nach innen führen
und die beiden Enden miteinander verknoten.

Fertig ist ein kleiner, feiner Lunchbag. Ideal für Kekse, Nüsse, Brot und Obst. Aber auch Müsli lässt sich ganz hervorragend mitnehmen.

Wie die meisten bereits mitbekommen haben, ziehen wir gerade um und somit verbringen wir oft den ganzen Tag auf der Baustelle. Besonders am Wochenende legen wir gleich nach dem Aufstehen los und Frühstücken vor Or t. Anfang Mai war das Wetter so wundervoll, dass wir spontan ein kleines Picknick in unserem neuen Garten hatten und wie immer, wenn wir spät dran sind, gab es Müsli. Da wir Hilfe von meinen Eltern hatten, probierten wir uns gleich durch alle 3 neuen, ungesüßten Müslis von ALLOS. Ob Nuss, Protein oder mit Beeren, für jeden ist etwas Passendes dabei und geschmacklich sind sie wirklich sehr fein abgestimmt! Ich als Müsliliebhaber habe wirklich schon jede Menge Müslis in meinem Leben probiert 😉

Ich hoffe sehr, euch hat mein heutiges DIY und Beitrag Nr. 2 „Selbstversorger in der Stadt“ gefallen. Habt ihr noch gute Tipps zum Thema nachhaltig Essen? Dann würde ich mich freuen, wenn ihr diese mit mir teilt.

Nun wünsche ich euch erstmal einen sonnigen Start in die neue Woche und darf euch schon mal verraten, dass es diese Woche um das Thema Bienen geht . . . Lasst euch überraschen!


Liebste Grüße
Ann-Kathrin

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